Migration, Flucht und Integration
Unser Forschungsfokus
Die Migrations-, Flucht- und Integrationsforschung am Institut ist auf den verschiedenen politischen Ebenen angesiedelt: global /international, regional, national und lokal. Unsere Teams sind national und international breit in die Forschung hinein vernetzt und außerdem aktiv in der Politikberatung und im Wissenstransfer in Politik und Medien. Die Forschung in diesem Bereich profitiert auch durch die institutionelle Brücke zum Thema Migration und Menschenrechte, denn unsere Projekte sind eng mit dem FAU Forschungszentrum Center for Human Rights Erlangen-Nürnberg (CHREN) verknüpft und zum Teil auch dort angebunden.
Laufende Forschungsprojekte
Projektleitung: Prof. Dr. Petra Bendel
Projektmitarbeiter:innen: Dr. Janina Stürner-Siovitz
Laufzeit: 01.11.2021 – 31.10.2024
Projektbeschreibung:
Der Forschungsbereich Migration, Flucht und Integration freut sich über die Bewilligung des neuen Forschungsprojekts „Equal Partnerships – African Intermediary Cities as Actors and Partners in Urban Migration Governance“. Das Projekt erforscht die Chancen und Herausforderungen kollaborativer, urbaner Migrationsgovernance in afrikanischen Sekundärstädten in Zusammenarbeit mit dem German Institute of Development and Sustainability (IDOS), dem Think Tank Samuel Hall und dem Städtenetzwerk United Cities and Local Governments of Africa (UCLG Africa). Durch partizipative Forschung und Dialogformate bringt das Projekt lokale, nationale und internationale Akteure zusammen, um gemeinsam praktische Impulse und politische Handlungsempfehlungen für ebenbürtige Partnerschaften urbaner Migrationsgovernance zu entwickeln.
Dabei kooperieren die Projektpartner mit Sekundärstädten – einer Stadtform die zunehmende Aufmerksamkeit von Forschung und Politik auf sich zieht. Sekundärstädte sind immer häufiger mit Herausforderungen von klimainduzierter Migration, Transitmigration und Land-Stadt-Migration konfrontiert, bergen jedoch auch besondere Chancen durch urbane Migrationsgovernance Innovation und Entwicklungspotentiale für Länder und Regionen freizusetzen.
Das Projekt „Equal Partnerships“ wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert und ab Projektstart am 1. November 2021 am Centre for Human Rights Erlangen-Nürnberg (CHREN) angesiedelt.
Projektleitung: Prof. Dr. Petra Bendel
Projektmitarbeiterin: Tino Trautmann, Karolina Kohl
Laufzeit: 01.01.2020 – 31.12.2024
Projektwebseite: FFVT – Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer
Projektbeschreibung:
FFVT – Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer ist ein Verbundprojekt des Centre for Human Rights Erlangen-Nürnberg (CHREN) gemeinsam mit dem Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück, dem Bonn International Center for Conversion (BICC) und dem German Institute of Development and Sustainability (IDOS), Bonn. Gefördert wird dieses Verbundprojekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Auf FAU-Seite leitet das Projekt Prof. Dr. Petra Bendel, unterstützt durch Tino Trautmann und Karolina Kohl. Ziel ist es, die Flucht- und Flüchtlingsforschung durch nationale und internationale Vernetzung zu stärken.
Projektleitung: Prof. Dr. Petra Bendel
Projektmitarbeiterin: Yasemin Bekyol, Theresa Wagner
Kooperationspartner: Dr. Tobias Weidinger und Dr. Stefan Kordel, Institut für Geographie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Laufzeit: 15.09.2022 – 30.07.2025
Projektwebsite: Gesundheit! Teilhabe im Pflegesektor
Projektbeschreibung:
Vor dem Hintergrund eines sich verstärkenden Personalbedarfs im Gesundheits- und Pflegebereich und sich immer häufiger abzeichnender Versorgungslücken, sind Arbeitskräfte aus dem Ausland bereits jetzt nicht mehr wegzudenken. Ihre Anwerbung, vor allem aber auch nachhaltige Beschäftigung hängt maßgeblich von den Arbeitsbedingungen und ihrer beruflichen und sozialen Teilhabe ab. Das neue Forschungsprojekt greift diese Problematik auf und möchte gute Bedingungen für Beschäftigte mit Migrationsgeschichte im Pflegesektor identifizieren, um ihre Bleibeorientierung zu stärken.
Auf der Grundlage qualitativer Erhebungen sowie anhand von Workshops sollen wissenschaftliche Erkenntnisse über Handlungsspielräume und gute Praxisbeispiele von Kranken-/Pflegeeinrichtungen und Kommunen für eine teilhabeorientierte und chancengerechte Beschäftigung erlangt werden. Ziele des Projekts sind es Impulse und Handlungsempfehlungen für die Verbesserung der beruflichen und sozialen Teilhabe von prekär beschäftigten Pflegekräften mit Migrationsgeschichte zu formulieren und Vertreter:innen aus Kommunen (insbesondere aus strukturschwachen) bei der konkreten Ausgestaltung dieser Maßnahmenpakete zu unterstützen.
Das Projekt wird von der Stiftung Mercator gefördert und ist am FAU Forschungszentrum Center for Human Rights Erlangen-Nürnberg (FAU CHREN) angesiedelt. Kooperationspartner ist das Institut für Geographie der FAU.
Projektleitung: Prof. Dr. Petra Bendel, Prof. Dr. Hannes Schammann und Dr. Danielle Gluns, Universität Hildesheim
Projektmitarbeiter:innen: Sonja Reinhold, FAU, und Katharina Euler, Universität Hildesheim
Laufzeit: 01.05.2021 – 31.12.2024
Das Match’In-Projekt verfolgt das Ziel, gemeinsam mit Bundesländern, aufnehmenden Kommunen und Vertreter*innen von Geflüchteten (z. B. Selbstorganisationen oder Unterstützer:innengruppen), in einem Pilotprojekt einen Mechanismus zu entwickeln, durch welchen individuelle Aspekte bei der Verteilung von Schutzsuchenden berücksichtigt werden können. Mithilfe eines Algorithmus‘ sollen die Voraussetzungen und Bedürfnisse der Schutzsuchenden sowie die vorhandenen Strukturen und Ressourcen der Kommunen in eine stärkere Übereinstimmung gebracht werden („Matching“). So sollen Bedürfnisse von Schutzsuchenden besser berücksichtigt, das Potenzial von Migration für kommunale Entwicklung besser genutzt, Integration und Teilhabe verbessert und Sekundärmigration verringert werden. Das Projekt wird durch die Stiftung Mercator gefördert.
Am Projekt nehmen das Hessische Ministerium für Soziales und Integration, das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport, das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz sowie das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen teil.
Im Rahmen der dreijährigen Projektlaufzeit sollen die relevanten Kriterien auf Seiten der aufnehmenden Kommunen und der zu verteilenden Schutzsuchenden ermittelt, ein Matching-Algorithmus programmiert und in ausgewählten Pilotkommunen erprobt werden. Bei der Durchführung des Projekts werden ethische Grundlagen sowie die Erfordernisse des Datenschutzes berücksichtigt. Um die Ergebnisse des Projektes zu sichern und Handlungsempfehlungen für eine mögliche breitere Umsetzung zu entwickeln, wird das Projekt wissenschaftlich begleitet. Darüber hinaus werden die Erfahrungen im letzten Projektjahr in Form eines Policy Briefs publiziert und mit Entscheidungsträger*innen auf verschiedenen politischen Ebenen diskutiert.
Ansprechpartnerin an der FAU:
Sonja Reinhold LL.M.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Forschungsbereichs Migration, Flucht und Integration
Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
sonja.reinhold@fau.de
Projektleitung: Prof. Dr. Petra Bendel, Prof. Dr. Hannes Schammann und Dr. Danielle Kasparick, Universität Hildesheim
Projektmitarbeiter:innen: Sonja Reinhold, FAU
Laufzeit: 01.05.2024 – 30.04.2028
Immer wieder stellen steigende Zahlen der Fluchtzuwanderung Kommunen vor die Herausforderung, möglichst schnell Kapazitäten für die Unterbringung von Geflüchteten bereitzustellen. In Zeiten sinkender Zuzüge jedoch werden Kapazitäten regelmäßig abgebaut. Bei einem erneuten Anstieg der Zahlen müssen dann wieder behelfsmäßige Lösungen eingerichtet werden. Dies ist für die Kommunen extrem aufwändig und bindet personelle und finanzielle Ressourcen, die an anderen Stellen dringend gebraucht würden. Zudem bieten die ad hoc gefundenen, wenig nachhaltigen Lösungen gerade für vulnerable Personen oft keine bedarfsgerechten Strukturen.
Wissenschaftlich fundierte Lösungsansätze, die sich der Unterbringung von Geflüchteten widmen, bleiben bislang meist auf einem abstrakten Niveau und werden der Heterogenität kommunaler Strukturen oft nicht gerecht. Kommunen müssen so konkrete Lösungen oft selbst entwickeln. Auf praktischer Ebene beobachten wir im internationalen Raum zwar hier und dort innovative Ansätze, die unter großem lokalem Engagement entstehen und sich als Good Practice erweisen könnten – diese sind allerdings nur in einzelnen Fällen systematisch erprobt und auf ihre Skalierbarkeit untersucht.
In dem Projekt „Mehr als vier Wände – Innovative Ideen für eine zukunftsfähige Unterbringung in und mit Kommunen“ möchten die Universität Hildesheim und die FAU Erlangen-Nürnberg daher vorhandene Potentiale erheben und innovative und nachhaltige Konzepte zum Wohnen für Geflüchtete gemeinsam mit den Praxis-Akteuren so (weiter-)entwickeln, dass sie in Kommunen umgesetzt werden können. Hierfür wird das Projektteam mit strukturell unterschiedlichen Kommunen kooperieren, die ihre bisherigen Lösungen analysieren, gemeinsam neue Wege entwickeln und diese in der Praxis umsetzen möchten.
An der FAU Erlangen-Nürnberg ist das Projekt am Forschungsbereich Migration, Flucht und Integration sowie dem FAU Forschungszentrum Center for Human Rights Erlangen-Nürnberg (FAU CHREN) angesiedelt, es läuft vom 01.05.2024 bis 30.04.2028 und wird von der Stiftung Mercator gefördert.
Abgeschlossene Forschungsprojekte
Projektleitung: Prof. Dr. Petra Bendel
Projektmitarbeiterinnen: Sonja Reinhold, Theresa Wagner
Laufzeit: 01.11.2020 – 31.03.2023
Studie zum Download: „Brennglas Corona: Lokale Integrationsarbeit in Zeiten einer globalen Pandemie„, 2022
Interview zu den Ergebnissen der Studie: „Studie Brennglas Corona: ‚Wir müssen die Kommunen resilienter machen‘“
Projektbeschreibung:
Die von der Robert Bosch Stiftung geförderte explorative Studie untersucht die konkreten Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Integrationsarbeit in den Kommunen. Diese stehen angesichts knapper Ressourcen teilweise bereits strukturellen Herausforderungen gegenüber. Im Zuge dieser Pandemie und des mit ihr verbundenen ‚Lockdowns‘ der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens werden die Teilhabe- und Integrationsbedingungen auf der lokalen Ebene zusätzlich erschwert – die pandemische Situation wirkt wie ein Brennglas. Dies droht sich nicht nur auf die Teilhabe der bereits eingewanderten Personen, sondern auch auf die Aufnahme und Integration der künftig neu zuwandernden Migrant:innen und Geflüchteten auszuwirken.
Mittels einer qualitativen Untersuchung sollen die konkreten Erfahrungen und Bedarfe kommunaler, integrationspolitisch relevanter Akteure im Zuge der Corona-Pandemie identifiziert werden und auf dieser Basis Handlungsempfehlungen formuliert werden. Ziel der Studie ist es, Entscheidungsträger:innen aller föderalen Ebenen für die aktuellen Herausforderungen in den Kommunen zu sensibilisieren und kommunale Integrationsarbeit langfristig zu stärken.
Auftragsstudie des Europäischen Parlaments
Projektleitung: Prof. Dr. Petra Bendel
Projektmitarbeiterin: Yasemin Bekyol
Laufzeit: Januar – Juni 2016
Projektbeschreibung:
Speziell die Rechte von Frauen und Mädchen bei der Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen in Europa stehen im Fokus dieser empirischen Untersuchung.
Die Studie erfolgte im Auftrag des Ausschusses für Frauenrechte und Geschlechtergerechtigkeit (The Committee on Women’s Rights and Gender Equality, FEMM) des Europäischen Parlaments. Hintergrund war die Frage nach der Umsetzung der EU-Aufnahmerichtlinie im europäischen Vergleich mit einem Schwerpunkt auf Deutschland und Belgien.
Das Team begleitete auch eine Delegation von Abgeordneten des Europäischen Parlaments nach München und Brüssel, erstellte untenstehende Studie und stand dem Europäischen Parlament für weitere Expertisen zur Verfügung.
Ab sofort ist die Studie hier abrufbar:
Bekyol Yasemin, Bendel Petra (2016): „Reception of female refugees and asylum seekers in the EU – Case study Belgium and Germany“, Studie im Auftrag des Directorate General for Internal Policies, Policy Department C: Citizens´Rights and Constitutional Affairs, Women´s Rights & Gender Equality, Brüssel, 54 Seiten. Zur Studie.
Projektleitung: Prof. Dr. Petra Bendel
Projektmitarbeiterin: Yasemin Bekyol
Laufzeit: 01.08.2020 – 31.03.2021
Projektwebsite: covid-integration.fau.de
Projektbeschreibung:
Die von der FAU Erlangen-Nürnberg unter Beteiligung der Stiftungsuniversität Hildesheim und mit Unterstützung der Stiftung Mercator durchgeführte Studie untersucht die Auswirkung der durch die Pandemie veränderten Umstände auf Migrationsbewegungen und auf die Integration in Deutschland. Das COVID-19 Virus hat sich außerordentlich schnell verbreitet und unter anderem Mobilität und Migration zumindest kurzfristig stark eingeschränkt. Neben einer Gesundheitskrise hat Covid-19 auch zu einer ökonomischen Krise geführt, deren Ausmaß wir noch nicht erfassen können. Für viele Bevölkerungsgruppen ist der Zugang zu wirtschaftlicher Teilhabe, zum Wohnen, zu Ernährung und Bildung eingeschränkt. Auf Grundlage einer umfassenden Literaturrecherche sowie anhand eines Scenario-Buildings entwirft die Studie ein Zukunftsbild anhand der Frage: Wie sieht Integration in Deutschland im Jahr 2030 aus? Ziel ist es, mit Expertinnen und Experten mehrere plausible Szenarien zur mittelfristigen Zukunft der Migration und vor allem der Integration in Deutschland zu entwickeln. Die Studie strebt zusätzlich an, auf Grundlage dieser Szenarien Handlungsempfehlungen zu generieren, und problematisiert schließlich die Frage, welche Weichen politische Entscheidungsträger und gesellschaftliche Akteure stellen können, um den besonderen Herausforderungen einer nur begrenzt planbaren Integrationspolitik gerecht zu werden.
Projektleitung: Prof. Dr. Petra Bendel, Prof. Dr. Yesim Erim, Prof. Dr. Silke Jansen, Prof. Dr. Nicolas Rohleder
Projektmitarbeiter:innen: Mojib R. Atal, Andrea Borho, Felicitas Hauck, Lucía Romero Gibu
Projektwebseite: Verbal Violence against Migrants in Institutions (VIOLIN)
Laufzeit: 01.04.2019 – 31.03.2022
Projektbeschreibung:
VIOLIN ist eine Kooperation zwischen Politikwissenschaft, Sprachwissenschaft, Gesundheitspsychologie und Psychosomatik.
In diesem Projekt liegt der Schwerpunkt auf verborgene Formen von Ausgrenzung und symbolischer Gewalt im institutionellen Umfeld gegenüber Migrantinnen und Migranten. Ziel des Projekts ist, diese Form der Gewalt sichtbar zu machen und aus den gewonnenen Erkenntnissen ein umfassendes Modell zur Integration von Migranten in neuen soziokulturellen Umgebungen zu entwickeln.
Das Projekt wird finanziell unterstützt von der STAEDTLER Stiftung
Stiftungsfinanzierte Studie
Projektleitung: Prof. Dr. Petra Bendel
Projektmitarbeiter: Daniel Riemer
Laufzeit: Januar – Mai 2016
Aufnahme, Unterbringung, Zugang zu Gesundheit, Bildung und Informationen sowie Arbeit und Freizeit von Flüchtlingen sind drängende Fragen der Integration von Flüchtlingen auf der Ebene von Ländern und Kommunen. Erheblicher Bedarf besteht an Information über gute Praktiken und an einer Vernetzung bereits bestehender Projekte in den einzelnen Bereichen. Kommunen, haupt- und ehrenamtliche Unterstützer und Dienstleister haben angesichts des aktuellen „Notfall-Modus“ nicht die Zeit und die Möglichkeit, Kriterien für gute Praktiken zu entwickeln und bereits existierende Integrationsprojekte auf ihre etwaige Übertragbarkeit hin zu überprüfen.
Hier setzt das geplante Projekt „Voneinander lernen: Best practice-Beispiele in der kommunalen Flüchtlingspolitik“ an. Angesiedelt am Zentralinstitut für Regionenforschung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und aufbauend auf einem hier durchgeführten Pilotprojekt zu den Bedürfnissen der Flüchtlinge selbst, entwickelt es Kriterien für die Auswahl guter und bester Praktiken, gefolgt von einer Recherche und Kategorisierung einer Vielzahl von innovativen Praxisprojekten im Bundesgebiet und einer In-Depth-Studie ausgewählter Projekte vor Ort.
Projektleitung: Prof. Dr. Petra Bendel und Prof. Dr. Hannes Schammann, Universität Hildesheim
Projektmitarbeiter:innen: Janina Stürner, M.A. und Dipl.-Soz. Christiane Heimann
Laufzeit: 01.04.2018 – 31.10.2021
Projektwebseite: Im Entstehen
Projektbeschreibung:
This innovative academic project evaluates the impact of transnational cities’ networks on European migration policies and develops guidelines in cooperation with politicians and practitioners to strengthen their work in the European multi-level governance system. To this end, the activities of formal and informal transnational cities’ networks are examined. A special focus is placed on the EUROCITIES network, from which the movement of Solidarity Cities originated. This movement aims at demonstrating cities’ political leadership in light of integration and relocation challenges within the European Union. Besides, the EUROCITIES build the Council of European Municipalities and Regions, which is the European umbrella organisation of municipal associations in the member states. This study analyses both network activities and strategies of individual network members, such as Athens (Greece), Barcelona (Spain), Essen (Germany), Gdansk (Poland), Ghent (Belgium), Leeds (United Kingdom), Ljubljana (Slovenia) and Palermo (Italy). A mixed-methods approach is applied, combining the analysis of policy documents and expert interviews. The latter include interviews with experts of the EUROCITIES network as well as the local and the EU level. The guiding research question of this study is: How can local bottom-up agenda setting address the current migration governance crisis of the European Union in a transnational way? Hence, the aim of the project is threefold. Firstly, it offers insights into the strategies the different cities pursue and the transnational relations they use in accordance to their interests. Secondly, it evaluates the mechanisms initiated by the municipal associations with regard to their specific target. Thirdly, guidelines are developed in cooperation with politicians and practitioners and published in policy briefs, which are presented in a final meeting in Brussels. Due to the current brisance of this topic, its highly innovative perspective on the making of EU migration policies and the lack of research in this area, this project will set a milestone in understanding the role and power of municipal associations in a newly unfolding sphere of European multi-level migration governance.
Das von der Mercator-Stiftung geförderte Projekt evaluiert von 2018 bis 2021 den Einfluss von Städtenetzwerken auf europäische Migrationspolitik. Es entwickelt prozessbegleitend Handlungsempfehlungen für Politik und Praxis. Zu diesem Zweck werden die Aktivitäten formeller und informeller Netzwerke untersucht. Im Zentrum stehen das Eurocities-Netzwerk, das u.a. den Entstehungskontext der auf Migrationspolitik zielenden Bewegung „Solidarity-Cities“ bildet, sowie der Council of European Municipalities and Regions, der die europäische Dachorganisation nationaler Kommunalverbände darstellt (u.a. Deutscher Städtetag). Dabei werden sowohl die Netzwerkaktivitäten als auch das Handeln einzelner Städte (tentativ: Athen, Barcelona, Essen, Gdansk, Ghent, Leeds, Ljubljana, Palermo) innerhalb der Netzwerke betrachtet.
Team:
Prof. Dr. Petra Bendel
Zentralinstitut für Regionenforschung
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Bismarckstr. 1, 91054 Erlangen
Telefon: +49 (0)9131 85-22368
Email: petra.bendel@fau.de
Prof. Dr. Hannes Schammann
Institut für Sozialwissenschaften
Hildesheim Universität
Universitätsplatz 1, 31141 Hildesheim
Telefon: +49 (0)5121 883-10712
Email: hannes.schammann@uni-hildesheim.de
Janina Stürner, M.A.
Zentralinstitut für Regionenforschung
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Bismarckstr. 1, 91054 Erlangen
Telefon: +49 (0)9131-85-26421
Email: janina.stuerner@fau.de
Dipl.-Soz. Christiane Heimann
Institut für Sozialwissenschaften
Hildesheim Universität
Universitätsplatz 1, 31141 Hildesheim
Telefon: +49 (0)5121 883-10772
Email: heimann@uni-hildesheim.de
Projektleitung: Prof. Dr. Petra Bendel und Prof. Dr. Hannes Schammann, Universität Hildesheim
Projektmitarbeiterin: Sandra Müller, M.A.
Laufzeit: 01.09.2017 bis 31.05.2020
Projektwebsite: Im Entstehen
Wie unterscheiden sich integrationspolitische Strukturen in Stadt und Land? Wie lassen sich Unterschiede in der institutionellen Struktur von Integrationspolitik erklären? Lässt sich seit der erhöhten Zuwanderung in den Jahren 2015 und 2016 ein institutioneller Wandel erkennen? Was können städtische und ländliche Kommunen mit Blick auf ihre Integrationspolitik voneinander lernen? Diesen Forschungsfragen widmen sich Wissenschaftlerinnen der Universität Hildesheim und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) unter der Leitung von Prof. Dr. Petra Bendel (Erlangen) und Prof. Dr. Hannes Schammann (Hildesheim). Eine qualitative Analyse integrationspolitischer Strukturen von rund einhundert Kommunen im gesamten Bundesgebiet ermöglicht es, Fragen hinsichtlich der Institutionalisierung kommunaler Integrationspolitik mit dem Fokus auf spezifische Stadt-Land-Themen zu beantworten. Das Projekt strebt insbesondere einen Vergleich von strukturschwachen und strukturstarken Kommunen in ländlichen wie in städtischen Gebieten an.
Team:
Prof. Dr. Petra Bendel
Zentralinstitut für Regionenforschung
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Bismarckstr. 1, 91054 Erlangen
Telefon: +49 (0)9131 85-22368
Email: petra.bendel@fau.de
Prof. Dr. Hannes Schammann
Institut für Sozialwissenschaften
Hildesheim Universität
Universitätsplatz 1, 31141 Hildesheim
Telefon: +49 (0)5121 883-10712
Email: hannes.schammann@uni-hildesheim.de
Sandra Müller, M.A.
Institut für Sozialwissenschaften
Hildesheim Universität
Universitätsplatz 1, 31141 Hildesheim
Telefon: +49 (0)5121 883-10770
Email: sandra.mueller@uni-hildesheim.de
Studie: „Zwei Welten? Integrationspolitik in Stadt und Land?“
Ende Juni 2020 erschien die Studie zum Projekt. Die Publikation kann als PDF auf der Webseite der Robert Bosch Stiftung heruntergeladen werden. Hier geht es zur Studie.
1.7.2020: Im Migazin erscheint der Artikel „Studie: Kommunen haben Integrationsmanagement verbessert“. Zum Artikel.
30.6.2020: In der „Neue Wiesentbote“ erscheint unter der Überschrift „FAU: Zwei Welten? Integrationspoltik in Stadt und Land“ ein Artikel. Zum Artikel.
Two worlds apart? Comparing local integration politics in urban and rural municipalities in Germany
How do municipalities in urban and rural regions in Germany organize the reception and inclusion of immigrants? Can we identify institutional change in local integration politics after the massive arrival of refugees in 2015 and 2016? How can we explain the divergence/convergence of institutional settings? To what extent can urban and rural communities learn from each other? These are some of the research questions we will answer by analysing approximately 100 municipalities and districts (Landkreise) in Germany. In particular, we will focus on ‘urban-rural-comparisons’ and the divergence/convergence between regions that differ significantly regarding their economic prosperity.
The project will run from September 2017 until end of January 2020 and is funded by the Robert Bosch Stiftung.
Team:
Prof. Dr. Petra Bendel
Center for Area Studies
Friedrich-Alexander University Erlangen-Nürnberg
Bismarckstr. 1, 91054 Erlangen
phone: +49 (0)9131 85-22368
Email: petra.bendel@fau.de
Prof. Dr. Hannes Schammann
Institute of Social Science
University of Hildesheim
Universitätsplatz 1, 31141 Hildesheim
phone: +49 (0)5121 883-10712
Email: hannes.schammann@uni-hildesheim.de
Sandra Müller, M.A.
Institute of Social Science
University of Hildesheim
Universitätsplatz 1, 31141 Hildesheim
phone: +49 (0)5121 883-10770
Email: sandra.mueller@uni-hildesheim.de
Personen